In den Abendstunden des 19.Juni 1895 schlug die Geburtsstunde unserer lieben Gothia. Nun sind seither genau 120 Jahre vergangen, Grund genug dies mit einem rauschenden Jubiläumsstiftungsfest zu feiern. Dies bedeutete ein 4-tägiges Fest mit einem bunten Programm vom 18. bis 21.Juni 2015.
Den Startschuss bildete am Donnerstagabend eine Bootsfahrt auf dem Main mit dem Ausflugschiff Barbarossa. Pünktlich um 19 Uhr und gutem Wetter legte das Schiff am Alten Kranen mit der Gothenfamilie und einigen Ehrengästen, u.a. Landrat Thomas Habermann, ab. Die Fahrt wurde musikalisch durch die Jazzband „Hot Pepper Stompers“ bereichert, während wir unsere Universitätsstadt aus einem nicht ganz alltäglichen Blickwinkel bestaunen durften. Im Anschluss an die 3-stündige Fahrt zog es uns per Shuttle-Bus auf unser Gothenhaus, um unser Stiftungsfest mit dem Fahnenaufzug offiziell zu eröffnen. Zum Fahnenaufzug wurde Cartellbruder Julius Weissmann als zeitweiliges Mitglied aufgenommen. Er ist seit einigen Jahren ein regelmäßiger Gast und hatte sich insbesondere im aktuellen Semester verstärkt in unserer Verbindung engagiert.
Mit dem Stiftungsfestball stand am Freitagabend der nächste Programmpunkt auf dem Plan. Der Ball bildete eine gut besuchte und schöne Veranstaltung im Saalbau Luisengarten. Er konnte an die Größe und Art des alljährlichen WCV-Balls anknüpfen. Für die musikalische Darbietung sorgte die „OMB Big Band Bad Kissingen“, die in den vergangenen Jahren auf WCV-Ball zuverlässig aufgespielt hatte. In einer gelungenen Damenrede zog unser Hoher Consenior Bundesbruder Stephan Hieronymus einen treffenden Vergleich zwischen der Beziehung zu einer Dame und der Mitgliedschaft in einer Studentenverbindung. Obwohl der Ball bis tief in die Nacht dauerte, hielt es die Meisten nicht davon ab, noch kräftig auf unserem Haus bis zum Morgengrauen, weiter zu feiern.
Noch von der Nacht stark mitgenommen trafen wir uns am Samstag um 10:30 Uhr am Hauptfriedhof um eine Gedenktafel für alle verstorbenen Gothen am Grab unseres lieben Bundesbruders Dr. iur. Ernst Döhling (* 1881 – † 1953) zu enthüllen. Die Segnung nahm unser Verbindungsseelsorger Bundesbruder Pfarrvikar Lic. iur. can. Thomas Drexler vor. Zu diesem Anlass waren auch einige lebende Angehörige von unserem Bundesbruder Döhling angereist und gaben ihren Dank zum Ausdruck, dass unsere Verbindung das Grab übernommen hat und damit das Andenken an ihren Verwandten in Zukunft pflegen wird. Nach einem Mittagessen auf unserem Haus stand dann eine weitere Segnung auf dem Programm. Nun wurden die kürzlich fertig gestellten Wohnräume, nach einer rund 10 monatigen Bauzeit, auf unserem Verbindungshaus mit einer Segnung eröffnet. Es stehen daher nun 4 WG-Zimmer auf unserem Haus zur Verfügung, die bis zum kommenden Wintersemester komplett vermietet werden sollen. Nach den Segnungen veranstaltete unser Consenior ein kleines Rahmenprogramm für alle angereisten Gäste. Währenddessen wir Bundesbrüder auf den obligatorischen Conventen, unseren Mitgliederversammlungen, über die Belange unserer Verbindung entschieden.
Am Samstagabend folgte mit dem Festkommers der Höhepunkt unseres Stiftungsfestes. Gestärkt durch ein gemeinsames Abendessen im Restaurant im Saalbau Luisengarten folgte in dem dortigen Saal der Kommers. In einem mit über 400 Personen komplett überfüllten Saal konnten wir Chargierabordnungen von 18 Verbindungen auf unserem Kommers begrüßen. Diese sind namentlich die K.A.V. Merkenstein (Wien), ADV Salia zu Würzburg, AMV! Würzburg im SV, den Vorort des Schwarzburgbundes vertreten durch die AV Athenia im SB zu Würzburg, K.St.V. Rheno-Frankonia im KV zu Würzburg, W.K.St.V. Unitas-Hetania zu Würzburg im UV, K.Ö.St.V. Veritas-Baden im ÖCV, K.Ö.H.V. Carolina Graz im ÖCV, K.D.St.V. Churtrier im CV, K.D.St.V. Franco-Reatia Würzburg im CV, K.D.St.V. Carolingia Hohenheim im CV, K.D.St.V. Schwarzwald zu Karlsruhe im CV, K.D.St.V. Cheruscia Würzburg im CV, K.D.St.V. Langobardia (München) zu Bayreuth im CV, Straßburger KDStV Badenia zu Frankfurt am Main im CV, K.D.St.V. Markomannia Würzburg im CV, der Vorort des Cartellverbands vertreten durch die K.D.St.V. Churpfalz im CV zu Mannheim und zu guter Letzt unsere liebe Freundschaftsverbindung der K.Ö.St.V. Austria-Wien im ÖCV. Wir bedanken uns bei allen Chargierten für ihr Kommen! Darüber hinaus durften wir uns über Vertreter einiger weiterer Verbindungen freuen. Diese waren die ADV Vivacitas zu Vallendar, AV Confluentia zu Koblenz, Turnerschaft Germania zu Dresden im CC, Landsmannschaft Teutonia Würzburg im CC, K.Ö.St.V. Vindobona nova im VfM (Wien), K.D.St.V. Ostmark im CV zu Nürnberg, K.D.St.V. Oeno-Danubia im CV zu Passau, KDStV Gothia im CV zu Erlangen, K.D.St.V. Thuringia zu Würzburg im CV und K.D.St.V. Trifels München im CV. Musikalisch wurde der Kommers von dem „KorpoEnsemble Marco Jeuck“ begleitet.
Der Kommers wurde souverän von unserem Hohen Senior Bundesbruder Marcel Koschek geschlagen. Unser Hoher Philistersenior Bundesbruder Dr. Peter Motsch gratulierte unserem Bundesbruder Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Theodor Berchem im Rahmen der Festveranstaltung nachträglich zum 80. Geburtstag. In seiner Festrede zu dem Thema „Verantwortung und Werte in der globalen Wirtschaftswelt“ betonte Bundesbruder Dr. Heiko Fischer (Vorstandsvorsitzender der VTG AG), dass das Leitbild des ehrbaren hanseatischen Kaufmanns auch in einer globalen Wirtschaftswelt immer noch Leitschnur für verantwortungsvolles Unternehmertum sein soll. Zur Freiheit des Unternehmers gehört für ihn sowohl Verantwortung zu übernehmen als auch Vorbild nach innen und außen zu sein. Weitere Höhepunkte waren die dauerhaften Aufnahmen unseres zeitweiligen Mitglieds Bundesbruder Philipp Kahr (Urverbindung: K.Ö.H.V. Carolina Graz im ÖCV) und unseres Fuxen Benedikt Weiß in unseren Lebensbund. Mit der großen Schar an Gästen und Bundesbrüdern ging es anschließend zum Ausklang auf unser Gothenhaus mitsamt eines kleinen Mitternachtssnack wurde dieser zu einer langen schönen Feier.
Nach einer sehr kurzen Nacht folgte um 11 Uhr am Sonntag der Stiftungsfestgottesdienst als Pontifikalamt im Neumünster. Dieser wurde zelebriert von unserem Bundesbruder Dr. Gregor Maria Hanke OSB, dem Bischof von Eichstätt. Ihm standen als Konzelebranten der Dompfarrer Domkapitular Dr. Jürgen Vorndran, der Offizial der Diözese Würzburg unser Bundesbruder Domkapitular Monsignore Dr. Stefan Rambacher, Bundesbruder Eberhard Pfarr (Pfarrer), Bundesbruder Pater Reiner Nagel (Pfarrer), Bundesbruder Thomas Drexler (Pfarrvikar), Bundesbruder Wilhelm Schmitt (Priester), Bundesbruder Dr. Jürgen Buchner (Diakon), und der Dekan der Katholischen-Theologischen Fakultät der JMU Cartellbruder Prof. Dr. Heribert Hallermann zur Seite. Musikalisch wurde die Messe an der Orgel von Bundesbruder Dr. Kilian Eich und im Gesang von Bundesbruder Philipp Kahr begleitet. In seiner Predigt ging Bundesbruder Hanke auf die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt ein und warnte davor, den Luxusliner Europa nicht zu einem Kutter verkommen zu lassen, dessen einzige Aufgabe es ist, Wirtschaftskrisen zu bewältigen. In einer zusammenwachsenden Welt gilt es, sich darauf zu besinnen, dass die Europäische Union eine Wertegemeinschaft ist.
Es folgte ein Gruppenfoto vor der neuen Universität, bevor es alle zum „Tag der Gothenfamilie“ auf unser Gothenhaus zog. Dort wurde deftig zu Mittag gegrillt und am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen von den letzten Tagen erholt, bis am frühen Abend um 17 Uhr von unserem Hohen Senior Bundesbruder Marcel Koschek das Stiftungsfest mit dem Fahneneinzug offiziell beendet wurde.
Wir können nun auf ein ereignis- und erlebnisreiches gelungenes Stiftungsfest zurückschauen. Wir bedanken uns besonders bei Laura Holtmeier und Bundesbruder Jörg Steinhoff für die fotografische Arbeit auf unserem Stiftungsfest.
Pressemitteilung: Pressemitteilung von K.D.St.V. Gothia-Würzburg im CV
Impressionen vom Begrüßungsabend:
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Impressionen vom Stiftungsfest-Ball:
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Impressionen vom Stiftungsfest-Kommers:
Impressionen vom Pontifikalamt & Tag der Gothenfamilie:
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