Eine Generation ist, laut Wikipedia, die Gesamtheit aller Lebewesen (hier: Gothen), die innerhalb ihrer Abstammungsgruppe denselben Abstand von den gemeinsamen Vorfahren beziehungsweise ihren Nachkommen haben. Diese Veranstaltung wurde vor allem deshalb vor einigen Jahren aus der Taufe gehoben, damit die „Abstammungsgruppe“, die vor 25 Jahren recipiert wurde, den Kontakt zu den gemeinsamen Vorfahren bzw. ihren Nachkommen nicht verliert, sondern vielmehr wieder aufleben lässt. Zur Motivation gibt´s ein Ehrenband, das man sich allein durch langjährige Mitgliedschaft in unserem Bund verdient, das 50-Semester-Band. In den vergangenen Jahren hat sich zudem eingebürgert, dass die zu Ehrenden selbst die Hauptdarsteller des Abends werden, indem sie eine Kneipe (selbst) schlagen und für die Verköstigung der Corona sorgen. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Die Aktivitas hat einen kostenlosen Abend ohne große Verantwortung, der Philisterkassier freut sich auch und die 50-Semester-Philister dürfen sich wieder als Aktive fühlen, die früher viel steiler waren, als man sich das heute vorstellen mag. Der Verfasser dieser Zeilen kann und darf noch spotten, denn er ist erst bei der nächsten Tranche fällig.
Am 16. Januar fanden sich auf dem Gothenhaus die Philister Heiko Fischer, Stephan Hartwig, Matthias Schneider, Tobias Gros, Ansgar Platte, Franz Tollmann und Benedikt Kuttenkeuler ein, um aus den Händen des Seniors das 50-Semester-Band entgegenzunehmen. Der hohe Philistersenior war aus bekannten Gründen leider verhindert, aber Bbr. Matthias Stickler vertrat ihn in jeder Hinsicht glänzend. Hauptakteur des Abends war aber ohne Zweifel Bbr. Dr. Heiko Fischer, im wirklichen Leben Vorstandsvorsitzender einer Aktiengesellschaft, dem man nicht anmerkte, dass er seine letzte Kneipe als Senior im WS 1994/95 geschlagen hatte. Als Contrarien leisteten die Bundesbrüder Benedikt Kuttenkeuler und Christian Theiss wertvolle Amtshilfe.
Offenbar hatte die Aussicht auf ein kostenloses Abendessen einen grandiosen Werbeeffekt, denn einen dermaßen gefüllten Kneipsaal erlebt man sonst höchstens an Nikolokneipen. So wurde das Buffet bis auf die letzte Wurstscheibe geleert und die 60 Liter Fassbier erlebten den Beginn der Kneipe schon nicht mehr. Der Ausklang an der Theke im Keller ließ uns Philister und Anhang in vergangenen Zeiten schwelgen, vor allem als die Bilder vergangener unvergesslicher Abende in Dauerschleife an die Wand projiziert wurden.
Ein toller Abend!
Impressionen vom Generationenabend: