In diesem Semester haben wir uns für die klassische Aktivenfahrt ein neues Konzept ausgedacht. Anstatt in eine typische Universitätsstadt zu fahren und eine andere Verbindung zu besuchen, machten wir uns auf den Weg nach Thüringen, genauer gesagt nach Weimar auf. Die Philister waren Bbr. Dankmar Zeumer v/o Quax und Bbr. Roland Suchanek v/o Foxtrott. Um unseren Lebensbund zu stärken, legten wir besonderen Wert darauf, dass uns auch Alte Herren begleiten, damit es eben keine AKTIVENfahrt wird. Am Freitag, dem 28. Oktober begann unsere Fahrt und führte uns zur Jugendherberge „Am Ettersberg“ unweit des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald, in dem auch unser Bbr. Dr. Ernst Döhling als politischer Gefangener inhaftiert gewesen ist. Nach einem ersten Besuch der Weimarer Altstadt am Freitagabend, verbunden mit einem zünftigen Abendessen, ließen wir den Abend auf dem Gelände der Jugendherberge ausklingen, denn der nächste Tag bot noch einiges an Programm.
Nach dem gemeinsamen Frühstück war das erste Ziel unseres Tages die Gedenkstätte Buchenwald auf dem Ettersberg. Nach einem einleitenden Film machten sich die Bundesbrüder, ausgestattet mit einem Audio-Guide, auf den Weg durch das ehemalige Konzentrationslager. Abschließend besuchten wir das zugehörige Museum und bekamen einen Einblick in den Schrecken, welcher sich während NS-Zeit abspielte.
Zum Mittagsimbiss führte uns unser Weg wieder in die Weimarer Altstadt und wir nutzten noch die Gelegenheit, uns die Stadt mit ihren besonderen Gebäuden anzusehen. Im Anschluss fuhren wir mit unseren Autos Richtung Eisenach zum Burschenschaftsdenkmal, bei dem wir an einer Führung teilnahmen. In dem im Jahre 1902 errichteten Denkmal schauten wir einen Informationsfilm und wurden anschließend über die Geschichte und die aktuelle Nutzung aufgeklärt. Zurück in unseren Fahrzeugen ging es wieder auf die Autobahn und zwar Richtung Bad Kösen auf die Rudelsburg. Hier verbrachten wir einen wunderbaren Abend bei lokalen Speisen, Bier und Gesang. Unser Hoher Senior Bbr. Patrick Schüffelgen schlug im Burg-Restaurant eine Kneipe, bei der auch das Rudelsburg-Lied nicht fehlen durfte. Nachdem wir uns wieder auf den Weg nach Weimar machten, ließen wir dort, wie schon am Abend zuvor, gemeinsam den Abend ausklingen.
Der Sonntag war leider schon der letzte Tag dieses schönen Ausflugs nach Thüringen. Die heilige Messe besuchten wir im Dom zu Erfurt und konnten dort nach dem Mittagessen noch ein wenig die Stadt erkunden.
Diese Verbindungsfahrt war für alle Teilnehmer ein großartiges Erlebnis; wir haben uns auf die Spuren der alten Studenten aus Jena, Leipzig und Halle auf die Rudelsburg begeben, auf der sich bis heute jährlich die Kösener Corpsstudenten versammeln und waren am Burschenschaftsdenkmal, welches auch für die Deutsche Einheit steht, die durch die burschenschaftliche Idee vorangetrieben wurde. Alles in allem war es für uns alle eine große Bereicherung, diese couleurstudentischen Punkte kennenzulernen, die wir in unseren Liedern besingen und in unserer Geschichte führen.
Impressionen von der Verbindungsfahrt: