Würzburg, Weihnachten 2016
„Im Anfang schuf Gott die Welt.
Milliarden Jahre waren vergangen, seit unsre Sonne und die Erde entstanden,
Millionen Jahre, seit Leben sich regte auf der Erde und der Mensch ins Dasein trat, viele Tausende von Jahren, seit Stämme, Völker und Kulturen sich bildeten,
zweitausendundfünfzehn Jahre seit Abrahams Geburt,
tausendfünfhundertundzehn Jahre, seit Mose das Volk Israel aus Ägypten geführt hatte,
tausendundzweiunddreißig Jahre, seit der Salbung des David zum König, in der fünfundsechzigsten Jahrwoche nach Daniels Weissagung,
in der hundertvierundneunzigsten Olympiade,
siebenhundertzweiundfünfzig Jahre nach der Gründung Roms,
im zweiundvierzigsten Jahr der Regierung des Oktavianus Augustus, da Friede war in der ganzen Welt,
da wollte Jesus Christus, ewiger Gott und Sohn des Vaters, die Welt durch seine rettende Ankunft heiligen.
Er war empfangen vom Heiligen Geist,
und nach neun Monaten wurde er zu Bethlehem im Lande Juda aus Maria, der Jungfrau geboren.
Heute feiern wir den Tag seiner Geburt, das hochheilige Weihnachtsfest.
Heute singen wir mit allen, die glauben: Christus ist uns geboren: Kommt, wir beten ihn an.“
Martyrologium Romanum
Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Weihnachten steht vor der Tür. Schon im wenigen Stunden werden wir alle den Gottesdienst besuchen, in dem wir die Geburt unseres Erlösers Jesus Christus feiern.
Wir erwarten das Fest, das unseren Herzen so nahe ist. In unseren Augen spiegelt sich der Glanz der Lichter und Symbole, deren Einziges Ziel es ist, uns den Weg zu dem einen Licht zu zeigen, Jesus Christus.
Licht hat für uns und unsere Mitmenschen in diesen dunklen Tagen eine ganz zentrale Bedeutung. Unsere Sehnsucht nach Licht zeigt sich vor allem in den unzähligen Lichtern und Kerzen welche unsere Straßen und Häuser in diesen Wochen zieren. Wie freuen wir uns wenn die Wintertage hell sind und die Morgenröte uns Sonnenschein ankündigt!
Doch nicht nur von außen, auch von innen kann Dunkelheit uns ummanteln:
– wenn wir uns verlassen und unverstanden fühlen,
– wenn wir keinen Ausweg sehen,
– wenn wir unser Leben nicht mehr selbst gestalten dürfen,
– wenn Klausuren und Prüfungen unsere Köpfe rauchen lassen,
– wenn wir einen geliebten Menschen verlieren…
Dunkelheit wird auch in der Bibel immer wieder thematisiert. Die heilige Schrift kündigt aber gleichzeitig voller Freude an, dass Licht in die Welt gekommen ist. So steht im Buch Jesaja (9,1): “ Das Volk das im Dunkeln lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf. Du erregst lauten Jubel und schenkst große Freude.“
Dieses Licht ist für uns Christen mit Jesus von Nazareth in die Welt gekommen.
So schreibt Paul Weismantel: „Es gibt sie, die vielen Lichtquellen in unserem Alltag, die großen und kleinen Lichtblicke, auf die wir schauen um uns von ihnen stärken zu lassen. Es gibt sie die unscheinbaren Lichtgestalten, die tagtäglich unseren Weg kreuzen, von denen wir oft erst im Nachhinein merken, wie gut sie uns getan haben. Es gibt sie, die Stillen und Treuen, die unaufdringlich und aufmerksam, schlicht und wohlwollend unser Leben bereichern. Es gibt sie, die Engel des Lichtes, die Segen bringen in das Dunkel und die Nächte unserer Tage.“ – Wir wären heute bedeutend ärmer ohne sie!
Auch in diesen Tagen, die geprägt sind von Hass, Terror und religiösem Fanatismus, gehen wir zur Krippe nach Bethlehem, sehen das Kind und erkennen das Wunder der göttlichen Liebe: Gott wird Mensch. Seine Armut schreckt nicht. Seine Machtlosigkeit droht nicht. Das Kind rührt unsere Herzen. Er ist unser Heiland und Erlöser. Vor ihm neigen wir uns auch an diesem Weihnachtsfest und singen die Jubellieder der Heiligen Nacht.
Im Namen des Chargenkabinetts wünsche ich Euch mit allen Verwandten und Freunden, insbesondere den Kindern eine „nachdenkliche“ Weihnacht und ein friedfertiges, in Beruf und Studium erfolgreiches Jahr 2017.
Euer Senior Patrick Schüffelgen Ctr! (x,x,xxx) GW! x (x) (VOP) Ser!