Nach der anstrengenden Prüfungszeit hatten wir Aktive die Lust empfunden, etwas zu unternehmen und suchten nach interessanten Ideen der Freizeitgestaltung. Eine dieser Ideen war es, die Semesterantrittskneipe unserer Freundschaftsverbindung, der KÖStV Austria-Wien im ÖCV, zu besuchen. Schneller als gedacht zeigte sich die Spontaneität unserer Bundesbrüder und innerhalb weniger Stunden stellten wir eine Mannschaft aus neun Aktiven zusammen, die mit zwei Autos den Weg nach Wien suchen wollte.
Nach bereits mehreren Besuchen meinerseits in Wien nahm ich das Heft in die Hand und organisierte uns eine Unterkunft und plante den Ausflug. Da kein einziger Mitfahrer je in Wien gewesen ist, musste ich schauen, dass wir innerhalb von 24 Stunden so viel zu sehen bekommen, wie es nur möglich ist.
So versammelten sich sieben reisefreudige Burschen und zwei Füxe am frühen Samstagvormittag, einer Zeit, die erst recht in den Semesterferien überhaupt nicht studentisch erscheint, und packten die Autos für die weite Fahrt nach Wien. Nach rund sieben Stunden Fahrt erreichten wir die kaiserliche Hauptstadt, bezogen unser Quartier und machten uns auf zu einer Erkundungstour durch die Altstadt und den Regierungskomplex rund um den Ring.
Nach einem Abendessen, bei dem Gulasch und Wiener Schnitzel nicht gefehlt haben, gingen wir auf die Bude der Austria, um uns auf die Kneipe einzustimmen. Der spontane Würzburger Überraschungsbesuch kam bestens an und die Austern freuten sich über unsere Anwesenheit auf der Kneipe. Natürlich durfte auch ein Fässchen köstliches fränkisches Kellerbier unserer Hausbrauerei nicht fehlen, welches wir mit unseren Freunden während der Kneipe anstachen. Während der bierseligen Stunden der Kneipe lernten wir den österreichischen Comment und auch unsere Freunde besser kennen und feierten einen gelungenen Abend miteinander. Auch die Bundesbrüder Foxtrott und Sticks kamen und freuten sich über die Anwesenheit ihrer Würzburger Bundesbrüder.
Die Disziplin unserer Bundesbrüder zeigte sich am Sonntagmorgen, als alle frisch und munter waren und bereit, sich als krönenden Abschluss noch das Schloss Schönbrunn anzuschauen. Im Anschluss an ein Mittagessen in einer urigen Wiener Eckkneipe flanierten wir durch den Hofgarten und bestaunten von der Gloriette aus die herrliche Aussicht auf das frühlingshafte Wien.
Für alle wurde klar, dass sich dieser Ausflug vollends gelohnt hat und Wien nicht umsonst seit Jahren die lebenswerteste Stadt der Welt ist. Die Rückfahrt verging wie im Flug und wurde besonders durch die Geschichten und Anekdoten der vergangenen Stunden erheitert.