Da ich aus dem Spessart komme, habe ich eine Vorliebe für Wälder. Deswegen führte die diesjährige Maiwanderung nicht entlang der Weinberge unserer Heimat, sondern durch die nördlich von Würzburg gelegenen Wälder.
Die Linie 19 brachte uns bezückt vom idyllischen Veitshöchheim und wunderschöner Szenerien zu dem Ausgangspunkt unserer Wanderung. Dieser war die Weinbergstraße in Güntersleben, von welcher aus man einen herrlichen Ausblick über den Ort und die angrenzende Landschaft hat.
Kräftig gestärkt, traten wir den Weg hinab ins Dorfzentrum an, wo uns die örtliche Kräuterfrau Eli, für einen kleinen Obolus, ihr Wohlgefallen für unsere Reise kundtat. Der Dürrbach, dem wir von Güntersleben an folgten, machte seinem Namen alle Ehre, so führte er schon eine kurze Wegstrecke nach unserem Aufbruch kein Wasser mehr. Den „Bach“ mal zu unserer linken, mal zu unserer rechten, folgten wir immer den Schildern, die uns zurück nach Würzburg leiten sollten.
An Feldern, Wiesen vorbeischlendernd und Wälder durchstreifend kamen wir nach Oberdürrbach. Hier hatten wir die Gelegenheit dem gerade stattfindenden Maifest einen Besuch abzustatten und der Choreografie der Volkstänzer zuzusehen.
Unsere Wanderung führte uns weiter nach Unterdürrbach, wo wir aufgrund eines absolut glücklichen Zufalls auf unseren Cbr. Prof. Dr. Ludwig Knemeyer mitsamt Frau Gisela stießen. Diese waren auch gerade beim feiertäglichen Spaziergang und luden uns prompt zu sich nach Hause ein. Dort wurden wir kräftig gestärkt und erhielten die Möglichkeit einer höchst interessanten Führung durch das dortige Couleur-Museum beizuwohnen.
Nun folgte der schwierigste Teil unserer Reise. Einerseits weil der Abschied von Ehepaar Knemeyer so schwerfiel und andererseits, weil nun der Aufstieg zum Stein anstand. Glücklicherweise hatte das Wetter uns bereits schon länger keine Sonne mehr geschenkt und so konnten wir relativ schweißfrei die prächtige Steinburg erreichen. Wir ließen uns kurz vom Anblick unserer sonntäglichen Stadt überwältigt und sangen gemeinsam ‚Würzburgs Zauber‘, um diesen Moment, der das Ziel unserer Reise markierte, zu feiern.
Abschließend lässt sich festhalten, dass, auch wenn das Wetter etwas zu frisch war, wir auf eine wunderschöne und gelungene Maiwanderung im Jahr 2017 zurückblicken können. Auch kann es einem jedem Bundesbruder, ob Aktiver oder AH, nur geraten sein, auch nächstes Jahr uns bei der Erkundung unserer Heimat wieder beizuwohnen.