Zwei Jahre ist es her, dass letztmalig ein Stiftungsfest von uns im Semesterprogramm zu finden war. Zwei Jahre, in denen viel passiert ist. Für unseren Senior und Consenior war es gar das erste Gothenstiftungsfest. Als Programmgrundgerüst wurde auf die bewährte Folge von Begrüßungsabend, Kommers und Tag der Gothenfamilie zurückgegriffen, dennoch war es kein Fest wie jedes andere. Die Besonderheiten stecken im Detail.
Am Begrüßungsabend konnten wir uns nach dem Sektempfang und Fahnenaufzug eines kalten Buffets erfreuen. Soweit so üblich. Im Gegensatz zu vergangenen Festen, auf denen ein Klavierspieler oder eine Jazzband für die Hintergrundmusik verantwortlich war, sorgte dieses Mal unser Hoher Consenior Bbr. David Spang persönlich für eine angenehme Stimmung, indem er den Abend mit seiner Band „David & Freendz“ gelungen untermalte. Er konnte zuvor bereits am Begrüßungsabend der letzten Nikolokneipe in selbiger Konstellation überzeugen, sodass sein Angebot zu spielen gerne angenommen wurde.
Der Samstagnachmittag war selbstverständlich den obligatorischen Conventen gewidmet. Erst gegen 18:30 Uhr konnten sich wieder alle zum gemeinsamen Abendessen zusammenfinden. Wegen des viel beklagten Abrisses des Saalbau Luisengartens, fand das Abendessen und der anschließende Kommers im Veranstaltungszentrum Heiligkreuz in der Zellerau statt. Da die Räumlichkeiten über keinen regulären Gastronomiebetrieb verfügen, war die Speisekarte ungewohnt spärlich.
Neben der Zusammenkunft von Bundesbrüdern aus nah und fern gehören auch weitere Gäste zum Feste. In dem neuen Saal konnten wir Chargierabordnungen von acht Verbindungen auf unserem Kommers begrüßen. Dies waren die Schülerverbindung Abituria zu Fürth, ADV Salia zu Würzburg, AV Athenia Würzburg, K.St.V. Rheno-Frankonia Würzburg, K.D.St.V. Carolingia Hohenheim, K.D.St.V. Cheruscia-Würzburg, KDStV Staufia zu Bonn und als krönender Abschluss unsere liebe Freundschaftsverbindung, die K.Ö.St.V. Austria-Wien.
Leider mussten wir in den neuen Räumen auf Klavier und Flügel gänzlich verzichten, sodass Bierorgler Bbr. Kilian Eich v/o Taste und wir mit einem Keybord vorlieb nehmen mussten. Wegen technischner Probleme fiel dies überdies bei den ersten Stücken de facto aus und es blieb bei a capella Gesang.
Die Festrede wurde von unserem Philistersenior Bbr. Dr. Peter Motsch gehalten. Nach 15 Jahren in der Charge des Phil-X zog er in der Rede ein Resümee der Entwicklung unserer lieben Gothia in diesem Zeitraum.
Ein besonderer Moment einer jeden Kneipe sind die Bandhandlungen. Zu diesen zählten die dreifache Verleihung unseres Burschenbandes. Zum einen konnten sich unsere Füxe Bbr. Philipp Saal und Maximilian Kriwet und zum anderen unser ZM Bbr. Tobias Weyler v/o Waldo darüber freuen. Philipp und Max kamen im vergangenen Jahr zu uns. Waldo stieß bereits vor zwei Jahren dazu und vertritt unsere liebe Gothia im aktuellen Amtsjahr im Ortsverbandsvorstand als Schriftführer. Im Anschluss an den Kommers fand der Ausklang wie üblich bis tief in die Nacht auf unserem Gothenhaus statt. Eine besondere Gegebenheit ereignete sich dabei in den frühen Morgenstunden, als unser Fux Bbr. Severin Wallisch im Rahmen einer spontanen Rezeptionskneipe das Fuxenband erhielt. Trotz des langen Tages wurde diese souverän von unserem Hohen Senior Bbr. Sebastian Mathes geschlagen.
Am Sonntagmorgen begrüßte uns Bbr. Dr. Burkhard Rosenzweig als Zelebrant zum Stiftungsfestgottesdienst. Während des Gottesdienstes wurde bereits ein Spanferkel als Mittagessen vorbereitet. Der Nachmittag fand als Tag der Gothenfamilie wie üblich bei Kaffee und Kuchen im vertrauten Gothenkreis statt.
Auch wenn dieses Stiftungsfest nicht mit den außerordentlichen Festen der vergangenen zwei Jahre mithalten konnte, war es gerade deshalb doch etwas Besonderes, da es in wesentlich kleinerer Runde stattfand.