Als ich schlummernd lag heut nacht, lockten süße Träume,
schimmernd in der Jugend Pracht, mich in ferne Räume.
Krasses Füchslein saß ich schlank in der Kneipe wieder,
und in vollem Chore klang laut das Lied der Lieder:
Gaudeamus igitur, iuvenes dum sumus! …
Diese Liedzeilen geisterten sicherlich auch manchmal durch die Träume der „93er“, wenn sie an den bevorstehenden Generationenabend gedacht haben. Es sind zwar erst 25 Jahre seit der Rezeption vergangen, aber das Lebensalter nähert sich langsam der 50 und die Füchse können so langsam die eigenen Söhne sein, von den Couleurdamen ganz zu schweigen. Besonders tatkräftiger und mentaler Unterstützung bedarf vor allem der „Auserwählte“, der die ganze Bürde der Verantwortung für das Gelingen des Abends zu tragen hat und damit die Chance hat, den Ruhm der „93er“ entscheidend in die Geschichte Gothias eingehen zu lassen. „Timo, mach‘ du das doch! Du warst doch schon Senior!“, lautete die unmissverständliche Aufforderung an den jüngeren Stickler (der mit den kürzeren Reden!), der sich auch bereitwillig auf dieses Unterfangen einließ.
Und man muss sagen: Er hat es mit Bravour, Witz und Esprit gelöst. Mit anderen Worten: Seine Kneipe zog wirklich alle in den Bann, auch wenn nicht alle Gäste die Anspielungen und versteckten Bosheiten bzw. brüderlichen Seitenhiebe verstanden. Man war wirklich erstaunt, wie sich in der Rückschau manche Eigenheiten der Bundesbrüder darstellen und welche „Katastrophen“ im Verbindungsleben in den 90er Jahren von ihnen produziert worden sind. Die Verantwortlichen sind ironischerweise heute beruflich sehr erfolgreich.
Es kamen auch erstaunliche Wahrheiten ans Licht, denn die Aufnahme eines Benediktinermönches, der sich ZM melden wollte und auf den Gothia heute zurecht stolz ist, wäre damals fast am Biernamen gescheitert, der dem verantwortlichen Senior „verdächtig“ vorkam. Der Abend setzte sich dann noch im Keller fort, wo bis in die frühen Morgenstunden geklönt, getanzt und getrunken wurde – auch wenn die Spätfolgen einer Bierstafette für unsere Altersklasse nicht mehr so leicht wegzustecken sind.
Geehrt wurden mit dem 50-Semesterband:
- Dieter Gerdemann (Jahrgang 92),
- Thomas Drexler (Jahrgang 92),
- Oliver Köppen (Jahrgang 93),
- Michael Schäfer (Jahrgang 93),
- Markus Rößner (Jahrgang 93),
- Michael Bauer (Jahrgang 93),
- Stefan Müller (Jahrgang 93),
- Matthias Stickler (Jahrgang 93),
- Timo Stickler (Jahrgang 93) und
- Gregor Hanke als Bandphilister.
Die Bundesbrüder Markus Berktold und Stefan Reinhard konnten an diesem Abend nicht anwesend sein.
Im nächsten Jahr dürfen dann die 94er zeigen, was in ihnen steckt. Wir sind schon gespannt darauf!