Der Würzburger Cartellverband lud am 31. Januar in den Toscanasaal der Fürstbischöflichen Residenz zu einem öffentlichen Vortragsabend über die Symbole und Insignien der Universität Würzburg ein. Den Vortrag hielt Ehrensenator Prof. Dr. Salch, ein großer Förderer der Alma Julia. Der WCV gab in Anwesenheit des Universitätspräsidenten, Seiner Magnifizenz Prof. Dr. Forchel, die Stiftung einer neuen Universitätsinsigne in Form eines Festkommersschlägers bekannt.
Bereits ab 19 Uhr gab es die Möglichkeit das letzte Mal die Sonderausstellung „Von Siegel, Szepter & Talar zur Corporate Identity“ im universitätseigenen Martin-von-Wagner-Museum zu besuchen. Ausgestellt wurden unter anderem die Würzburger Talare, die Rektoratskette und weitere Insignien. Eine Besonderheit: Die Universität konnte mit Hilfe von Professor Salch die beiden prachtvollen Universitätsszepter, die sich bis 1944 im Besitz der Universität befanden, aus Salzburg als Leihgabe für die Ausstellung bekommen.
Im Toscanasaal der Fürstbischöflichen Residenz begrüßte der Ortsverbandsvorsitzende des Würzburger Cartellverbandes die Honoratioren und Gäste, ehe der Vortrag begann. Professor Dieter Salch hat 2012 sein Buch „Symbole und Insignien der Würzburger Universität“ vorgestellt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Alma Julia lag damit eine umfassende Zusammenstellung traditionsreicher und teils heute noch verwendeter Symbole und Insignien vor.
In einem Grußwort würdigte der Präsident der Universität die Leistung von Prof. Dr. Salch. Erst durch die Recherche von Salch ist es möglich geworden einen Teil der Universitäts-Geschichte zu rekonstruieren. Prof. Forchel freute sich, dass sich so viele junge Studenten für die Tradition und Geschichte der Universität begeistern ließen.
Michael Polster, Senior der organisierenden K.D.St.V. Franco-Raetia, dankte Prof. Salch und gab gleichzeitig, im Namen des WCV, die Stiftung einer neuen Universitätsinsigne in Form eines „Festkommersschlägers“ zum nächsten Stiftungsfest der Alma Julia bekannt. Die Universität besaß in früherer Zeit einen solchen Prunkschläger und führte ihn in ihren Insignien. Er ist vermutlich ebenso den Flammen des 16. März 1945 zu Opfer gefallen wie viele andere Identifikationsgegenstände der Universität. Das Original sei, so Polster, nicht mehr zu beschaffen, aber man dürfe nicht nur Vergangenem hinterher trauern, sondern müsse Neues erschaffen. Die Stiftung wurde mit Begeisterung aufgenommen. Der Universitätspräsident drückte ebenso seine Freude aus wie auch die Bereitschaft, die zukünftige Insigne für Kommerse zur Verfügung zu stellen.